Über die tiermedizinischen Behandlungen hinaus bieten wir unseren Patientenbesitzern Beratung und Betreung rund um die Themen Fütterung und Erziehung. Darüber hinaus informieren wir Sie hier in regelmäßigen Abständen über aktuelle Themen zur Tiergesundheit. Bitte beachten Sie, dass dies nur der Information unserer Patientenbesitzer dient und eine persönliche Beratung selbstverständlich nicht ersetzen kann.
Die Lebenserwartung unserer Haustiere ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Doch wann ist mein Tier alt, wie ändert sich das Leben für den Vierbeiner und was benötigt er? Genau wie ein Welpe bestimmte Bedürfnisse hat, um ein gesundes Leben zu führen, sind auch beim alten Hund einige Faktoren zu beachten, damit er möglichst lange ein aktives und schmerzfreies Leben führen kann.
Ob Ihr Tier langsam „alt wird“ hängt von vielen Faktoren ab. Rasse, Größe, Haltung und Pflege, durchgemachte Krankheiten oder der allgemeine Ernährungszustand beeinflussen die normalen Veränderungen, die mehr oder wenig deutlich gezeigt werden.
Folgende Erscheinungen können bei alternden Tieren zu beobachten sein:
• das Tier verhält sich allgemein ruhiger, vielleicht sogar etwas sturer als gewohnt
• das Tier benötigt mehr Ruhe und Schlafzeiten
• Sehfähigkeit, Gehör-, Geruchs- und Geschmackssinn lassen nach
• die Augen wirken trüb
• der Gang wird steifer und Aufstehen und Hinlegen fällt schwerer
• das Fell verliert an Glanz
• die Anfälligkeit für Krankheiten steigt
• die Leistungsfähigkeit der Organe nimmt ab
• besonders bei Hunden kommt es zu Harnträufeln und das Anhalten über Stunden klappt nicht mehr
Grundsätzlich gilt: Je eher eine beginnende Schwäche erkannt wird, desto eher kann darauf reagiert werden und dem Tier wird u. U. einiges Leid erspart. In der geriatrischen Behandlung können wir bereits vorbeugend „die richtigen Weichen stellen“ und aktiv auf die gesundheitlichen Bedürfnisse des Tieres eingehen.Auch alte Tiere haben viel Lebensqualität, als Besitzer haben Sie die Möglichkeit, diese zu erhalten!
Blut setzt sich aus den roten Blutzellen und dem Blutplasma zusammen. Die roten Blutzellen transportieren den Sauerstoff und das Plasma enthält und transportiert zahlreiche Nährstoffe, wie Eiweiße und Zucker sowie Blutgerinnungsfaktoren und Elektrolyte.
Bei Blutarmut, durch Verletzungen oder Operationen, aber auch bei Gerinnungsstörungen oder schwerem Eiweißmangel können Blut- oder Plasmatransfusionen lebensrettende therapeutische Maßnahmen darstellen.Daher ist es notwendig, im Notfall ständig geeignete Spender zur Verfügung zu haben. Dies kann durch eine Kartei gewährleistet werden, in der die Spenderhunde mit ihrer jeweiligen Blutgruppe aufgeführt sind und im Notfall kontaktiert werden können.
Wir sind daher darauf angewiesen, dass Sie Ihren Hund, sofern er geeignet ist, zur Verfügung stellen.
Geeignet als Spendertiere sind Hunde, die nicht älter als 8 Jahre alt sind, mindestens 20 kg wiegen und nicht aus dem Ausland stammen oder regelmäßig mit in den Urlaub ins Ausland fahren.
Wie häufig kann ein Hund Blut spenden?
Gesunde Hunde können gefahrlos 3-4 mal pro Jahr Blut spenden. Aber es liegt an Ihnen, wie häufig Sie Ihren Hund spenden lassen wollen.
Gibt es irgendwelche Nebenwirkungen?
Bisher sind keine negativen Effekte durch die Blutabnahme bekannt. Ihr Tier sollte nach der Blutspende noch ein paar Minuten liegen bleiben, um Schwindelgefühl oder Übelkeit zu vermeiden, ein Vorgehen, das auch in der Humanmedizin üblich ist. Unmittelbar nach der Blutspende wird den Hunden Wasser und Futter als Belohnung für die Kooperation Ihres Hundes angeboten. Wir empfehlen Ihnen, bis zu 24 Stunden nach der Spende Anstrengungen zu vermeiden. Da die Entnahme der Blutkonserve aus der Halsvene erfolgt, ist es in den meisten Fällen sinnvoll, den Hund kurzzeitig zu sedieren. Es handelt sich dabei um eine schnell an- und abflutende Narkose, so dass der Hund schon kurz nach der Entnahme wieder fit ist und die Praxis verlassen kann.
Welche Vorteile habe ich, wenn mein Tier Blut spendet?
Der wichtige Vorteil ist der, dass Blut in unserer Praxis immer kurzfristig verfügbar sein wird. Sollte ihr Hund einmal eine Transfusion benötigen, können wir dessen Leben retten, weil andere Tiere Blut spenden werden und weil seine Blutgruppe bereits durch die Voruntersuchung zur Aufnahme in die Kartei bekannt ist. Spendertiere erhalten außerdem eine gründliche Untersuchung kostenlos.
Ein Flohbefall unserer Haustiere ist grundsätzlich das ganze Jahr über möglich, allerdings nimmt die Flohpopulation vom Frühjahr bis zum Herbst zu. Seltener trifft man den Floh in den Monaten Januar bis April an.
Der erwachsene Floh hat eine maximale Lebenszeit von 160 Tagen, er legt etwa 20 – 30 Eier pro Tag in der Umgebung ab. Der Schlupf der Larven kann bis zu 6 Monate nach der Eiablage erfolgen.
Hauptsächlich befindet sich der Parasit auf dem Wirt und nimmt am Tag mehrere Blutmahlzeiten zu sich. Dazu benötigt er etwa 2 – 6 Minuten und nimmt dabei die ca. 15 – fache Menge des eigenen Körpergewichtes an Blut auf. Er kann unabhängig vom Wirt 3 – 5 Tage überleben.
Ein Flohbefall zeigt sich durch einen vermehrten Juckreiz des Tieres, einige Tiere kratzen sich so extrem, dass das Fell ausgeht und die Haut wund wird. Geht man mit einem Flohkamm durch das Fell der befallenen Tiere, sammeln sich kleine schwarz-braune Krümelchen in den Zinken, die sich auf einem feuchten weißen Tuch beim Verreiben rötlich färben. Hierbei handelt es sich um den Flohkot. Bei starkem Befall werden sogar Flöhe ausgekämmt.
Zur Behandlung eines Flohbefalls stehen unterschiedliche Spot-on-Präparate (Tropfen, die auf die Haut aufgetragen werden) und neuerdings auch Tabletten zur Verfügung. Wichtig ist eine Wiederholung der Behandlung alle vier Wochen, bis auch die letzten Larven geschlüpft sind (6 Monate!), um einen erneuten Befall zu verhindern.
Zusätzlich ist eine Umgebungsbehandlung zu empfehlen, die das heiße Waschen (90°C) der Liegeplätze und aller Textilien beinhaltet, auf denen das Tier sich häufig aufhält. Ist das heiße Waschen nicht möglich, können die Textilien für 3 Tage in die Gefriertruhe gelegt werden. Alles, was weder gewaschen noch eingefroren werden kann, muss gründlich abgesaugt werden (Teppichboden, Polstermöbel, Betten ...), den Staubsaugerbeutel am besten direkt im Anschluss entsorgen.
In besonders hartnäckigen Fällen kann ein Umgebungsspray oder ein sogenannter Vernebler eingesetzt werden. Nach Anwendung eines Verneblers ist die Umgebung für die folgenden 6 Monate geschützt, es kommt nicht zu einem Schlupf weiterer Flöhe.
Weiterhin wichtig zu wissen ist, dass der Floh der Zwischenwirt des Bandwurms ist. Beißt das Wirtstier bei der Fellpflege auf einen Floh und schluckt diesen ab, kann es sich infizieren. Deshalb ist es ratsam, 2 Wochen nach einer Flohbehandlung eine Wurmkur durchzuführen.